Bürgerbusch Leverkusen - Ein Waldgebiet in Gefahr
Der Bürgerbusch in Leverkusen war einst ein wichtiger Rückzugsort für Naturfreunde, Spaziergänger und all jene, die im Grünen Erholung suchten. Als grüne Lunge der Stadt erfüllte er eine entscheidende Funktion – sowohl für das Mikroklima als auch für die Lebensqualität der Menschen in der Umgebung. Doch dieser Charakter droht verloren zu gehen.
In den letzten Jahren ist im Bürgerbusch eine zunehmend intensive forstwirtschaftliche Nutzung zu beobachten. Die Bewirtschaftung erfolgt privat und scheinbar ausschließlich unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Dabei geraten ökologische Verantwortung und nachhaltige Waldpflege bedenklich ins Hintertreffen. Der massive Holzeinschlag hat nicht nur sichtbare Lücken im Waldbestand hinterlassen, sondern auch die empfindlichen Bodenstrukturen geschädigt. Schwere Maschinen fahren die Waldwege rücksichtslos kaputt, Rückegassen und ehemalige Pfade verwandeln sich in tiefe, matschige Schneisen, die für Spaziergänger und Radfahrer kaum noch nutzbar sind.
Eine systematische Wiederaufforstung oder gar eine ökologische Ausgleichsmaßnahme ist bislang nicht erkennbar. Stattdessen bleibt der Eindruck, dass kurzfristige wirtschaftliche Interessen über langfristige Verantwortung gestellt werden. Besonders bedenklich: Der Bürgerbusch verliert damit zunehmend seine Funktion als Naherholungsgebiet und ökologisch wertvolle Grünfläche – ob dies ein unbeabsichtigter Nebeneffekt ist oder gar bewusst in Kauf genommen wird, lässt sich nur schwer beurteilen.
Fest steht: Der Bürgerbusch droht seine Rolle für Klima, Biodiversität und Freizeitqualität dauerhaft einzubüßen, wenn hier nicht ein Umdenken einsetzt und die Belange von Natur und Bevölkerung stärker in den Fokus rücken.
Fläche 1 aufgenommen am 08. und am 26. Dezember 2024.
Fläche 2 aufgenommen am 26. Dezember 2024.
Fläche 3 aufgenommen am 08. Januar und 18. Februar 2025.
Fläche 4 aufgenommen am 11. Januar und 18. Februar 2025.
Fläche 5 aufgenommen am 18. Januar 2025.
Fläche 6 aufgenommen am 18. Januar und 21. Februar 2025.
Fläche 7 aufgenommen am 21. Februar 2025.
Fläche 8 aufgenommen am 22. Januar 2025.
Fläche 9 aufgenommen am 02. und 23. Februar 2025.
Fläche 10 und 11 aufgenommen am 23.03.2025.
Auch im Februar und März 2025 wird weiter gerodet. Nach Eichen und Buchen sind jetzt Kiefern fällig.
Kollateralschäden
Tiefe Spuren, Wege in Straßenbreite, verdichtete Böden.
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